Montag, 4. August 2008
Father and Son
If the Son is mortal and the Father not,
Can i just call the Father god?
And if the Father’s mortal and the Son is not,
Is it the Son to be a god?
And if the Father’s mortal neither and the Son is not,
Which of them should rule as god?
Is there at all a rule for god?
And if it’s no, why is it not?

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Die Einsamkeit des Herzens
Ich will doch nichts als Leben nur,
Und nichts als dieses eben nur,
Und lieben – Ich wünscht es mir von Herzen.
Doch Wer kann mir dies geben nur,
So streb’ und such’ und find’ ich nichts,
Ach könnt ein Glück mich heben nur,
So wäre alles Streben nichts,
Und von der Liebe Reben nur,
Die Letzte – Erfüllt wär schon mein ganzes Herz.
Welch’ wunderliches Beben nur,
Durchzuckt, durchstrebt ein jedes Glied,
Könnt’ einmal ich sie lieben nur,
Mein schneller Schritt geläng zur Ruh.
Doch enden wird dies Streben nur,
Beizeiten – Zu schwer wiegt noch die Einsamkeit dem Herzen.

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Der Buchmarkt
Ob Westen oder Osten,
Stets lassen sie’s uns kosten!
Doch auch wir lassen sie zahlen,
Für Tinte, Blatt und Seelenqualen!
Und wollen sie unsre Texte nehmen,
Dann werden sie sie recht beschämen!
Denn es schreibt auf deutsche Blätter,
Deutschen Satz und deutsche Wörter,
Nur der wahre deutsche Dichter,
Für sich selber Kläger, Richter.
Und nicht irgend fremde Hand,
Pfuscht in Dichters Land!
So schreibt ein rechtes Ungeheuer,
Nur für sich selbst und dann fürs Feuer!

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Donnerstag, 4. Oktober 2007
Unerreichbar: Liebe
Mit derselben Kraft,
Wie ein Sturm im Herbst
Die Blätter von den Bäumen reißt,
So wird man auch von Liebe fortgerissen
In einen Strom aus Leidenschaft,
Der langsam fließend, zuvor reißend,
Schließlich doch verebbt,
Weil Liebe nur von Dauer ist,
Wenn Liebe wirklich Liebe ist,
Durch Vertrauen und Respekt,
Mit Leidenschaft und Deutlichkeit,
Unbedeutend wird die Zeit,
Minuten zur Unendlichkeit,
Bevor ein falsches Wort,
Den losen Boden,
Mit der Wucht von tausend Liebeswilden,
Unter deinen Füßen,
zu zerbersten droht,
Und all die Hoffnung,
Die noch war,
Zuletzt dann doch verschlang,
Weil Liebe nicht gleich Liebe ist,
In dieser Welt aus Rauch und Schall.

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Herrenreden
„Ich kann doch lesen,
Was da steht!“
Sagt der Mann zum andern.
Der Eine kommt aus Flandern,
Der Andere aus Portugal.
„Das ist mir doch egal,
wie viel sie hier verdienen!
Sind halt fleißige Bienen,
diese Franzosen!
Keine arbeitsschwachen Mimosen,
wie die dort in den Staaten!“
Der Dritte konnt’s nicht mehr erwarten.
„Faul sind sie nicht,
Nur schlicht
Zu fade sind sie mir!
Zum Beispiel hier!
Was macht der da?
Sitzt einfach nur so lustlos vor sich hin!
Hat der den nichts im Sinn?!
Soll doch was unternehmen,
Und sollt sich schämen,
wegen seiner Faulheit,
Und Stumpfheit,
seit…
Wie spät ist es jetzt?
Was schon sieben?!
Dann muss ich aber gehen!
Auf Wiedersehen!“
„Ja ok und guten Tach!
Noch eine Partie Schach?“

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Die Rose
Ein Blütenblatt von sanftem Winde,
Wird zärtlich an ihr Ohr getragen,
Und entringt ein rosig Lächeln
Ihren zarten Lippen.

Sie erhebt sich wild und zahm,
Ihre Dornen wohl bedeckt,
Und reckt den Hals ganz sanft
gegen raue Winde.

Ihren Körper voll Geschmeide,
Streckt sie glänzend in den Himmel,
Und stemmt die samtnen Beine
gegen harte Erde.

Ihre Blüten wohl entfaltet,
Wird sie samten sich verdrehen,
Und dem Stand der Sonne folgen
selbst durch Wolken.

Einsam wurzelnd auf den Heiden,
Sehnt nach Nähe sich ihr Körper,
Und findet schwach Erlösung doch
in Erd und Himmel.

Eine zweite, ihrer Schönheit gleich,
Wird zärtlich neben sie gesetzt,
Und fühlen sich doch in Harmonie
zueinander hingezogen.

Schweigend nur dem Lichte folgend,
Zieht es sie nach hier und dort,
Und verbunden durch die Liebe
welken sie dahin.

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Freitag, 7. September 2007
Jahreszeiten
Frühlingsbild

Neuerwachte, farbenfrohe Blumenwiesen
in deren Mitte
gewitterschwarze Rieseneichen
und mammutgleiche Schleierlinden
samt frischgesprossenen Jünglingstrieben
und lichtverschlingend Wipfelkronen
in einer lebenswilden Malerlandschaft
mit ozeanblauen Binnenmeeren
und stürmischreißend Gipfelflüssen
stehen
und wo die Zeit
zu warten scheint
da nichts sich rührt
im regen Wind
und nur das Leben selbst
sich zu bewegen meint
wo alles andere stehen bleibt
nicht zu schnell
und doch geschwind.

Sommerbild

Quälendheiße Sonnenstrahlen
des gelbflammenden Feuersterns
verwandeln
saftiggrüne Frühlingsweiden
in durstigöde Steppenwüsten
verbrennen
goldene Weizenähren
auf langen, dargelegten Roggenfeldern
in deren Mitte
schattigschwarze Birkenkreise
Lichtschutz gebend
der Nachtnatur Unterschlupf gewähren
und sinnentleerten, geistverzehrten Hitzewesen
Heilung bringen
um der gelbverkahlten Scheinnatur
den letzten Rest
verbrannten Lebens
zu entziehen.

Herbstbild

Goldnes Laub und purpurfarbene Blumen
Zwischen dunkelbraunem Nussgehölz
und weinrot, gelbverblassten Sommerblättern
auf dem hellgestreckten Erntefeld
neben tiefgeschlagen, dunkelblutend Erdfurchen
vom wildblauen Stadtfluss zerrissen
reihen sich Glied an Glied
wie ein Wirbel an den Nächsten
tausendfache
scheinverwandte, sinnverhüllte
Wesensbilder der Natur.

Winterbild

Klirrendkaltes Schneegestöber
Über wild verschneiten Gletscherspitzen
Lässt zahme Tannen zügig tanzen
Im leichten Winterwind des Westens
Und leichtfüßige Luxe schleichen schwer
Durch taubehangne Spitzdornbüsche
Und eisgefrorne Blauglanzhöhlen
Um den Abendstürmen zischend zu entfleuchen
Und dem Polarstern schrille zu zu heulen
Und frostig sacht
schmiegt einer an den andern sich
und rundherum schmilzt Eis
vom Kuscheln aneinander
und vom starken Pelz
der Tiere.

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Mein Land
Mein Land ist nicht mein Land,
Weil Ich ein Grundrecht darauf hab,
Es ist in meiner Hand,
Weil Ich mein Leben dafür gab.

Geist und Körper, stark vereint,
Haben schon so manchen Feind zerschmettert,
Und wenn die Sonne blutrot scheint,
Die höchsten Zinnen noch erklettert.

Soldaten hab Ich umgebracht,
Könige am nächsten Tag,
Von einer Schlacht zur nächsten Schlacht,
Und hinter Uns das Land ganz karg.

Tote ließen Wir zurück,
Kinder ließ man laufen,
Nur die Frauen nahm man mit,
Und ließ die Männer darum raufen.

Denn bei einem gut geführten Krieg,
Zählt einzig und allein der Sieg,
Der Einzelne bleibt auf der Strecke,
Ob Er lebt oder verrecke.

Nur in meinem eignen Land,
Reicht ein Streich von meiner Hand,
Die ganze Welt so umzudrehen,
dass Menschen endlich Menschen sehen.

Und ist mein Land auch fern von hier,
Und mit Karten nicht zu finden,
So wird doch einst die menschlich Gier,
Auch dieses Fleckchen Erde binden.

Und in meinem letzten Atemzuge,
Den Ich vom Allmächtigen noch kriege,
Schrei Ich in die leere Welt,
so laut, dass die ganze Welt zerschellt:
„Menschen, seht nicht was ihr seht,
Sondern nur jenes, was dahinter steht!“

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Vaters Groll
Wer braucht dich schon, du dummes Kind!
Wen interessiert dein blöd Geschwätz?!
Ich brauch es nicht und nun verschwind,
Bevor ich meine Messer wätz’!

Mit Steinen werfe ich nach dir,
Bist du nicht sogleich gegangen!
Nun bist du immer noch bei Mir!
Pass auf, sonst nehm’ ich dich gefangen!

Was Schlimmres kann dir nicht passieren!
Ermordet von des Vaters Hand!
Ein jeder müsste sich genieren,
Der dich früher gut gekannt.

Doch du willst es nicht erkennen!
Ich bin zum Schlimmsten schon bereit.
An deiner Stelle würd’ ich rennen!
Gegen meinen Groll ist nichts gefeit!

Hinweg mit dir, du sturer Hund!
Die Luger ist schon bei der Hand!
Läufst du jetzt, so bleibst du g’sund,
Ansonsten stehst du an der Wand!

Ich tät’s nicht gern!
Es läg’ mir fern,
Dich zu erschießen,
Doch
Der Tod, mein Bub, so musst du wissen,
War noch vor kurzem Gang und Gebe!
Doch jetzt ist Alles wieder g’schissen!
Ach! Wenn doch noch der Adolf lebe!

Doch so langsam merk’ ich schon,
Dass mein übler Zorn verfliegt.
Das ist wohl eines jeden Vaters Lohn,
Der das Kind im Krieg gekriegt.




Ein lieber Junge warst du immer,
So komm doch her und lass dich blicken!
Doch ich hab keinen blassen Schimmer,
Warum musst du dich verstecken?!

Ist es wegen Mir?
Was hab’ ich dir getan?
So bleib doch endlich hier,
Damit ich’s dir erklären kann!

Verständnislose Jugend,
Die Ich da groß gezogen!
Achtungslos und ohne Tugend,
Hat mich einfach treist betrogen!

Die schönsten Sachen nahm er mit,
Das Schlechte hat er dagelassen!
Verdammter Sauhund! Du Bandit!
Oh! Krieg’ ich dich zu fassen!

Nun ist der Groll erneut erwacht,
Dass hätt’ ich wirklich nicht gedacht!
Ach, ich will und kann das nicht verstehen!
Soll er doch zum Teufel gehen!

Ich seh’ nur noch den Tod vor mir!
Mein echtes Leben läuft grad aus!
Ach! Ich seh’ die Luger hier!
Na! Dann schieß’ ich mir mein Hirn heraus!
Auch für mein Weib ein Augenschmaus!

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